Kinder- und Jugendarztpraxis Bruchsal - Dr. med. Fabian Fischer und Patrick Zehe
Elternbrief zur Lage der Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland (Stand: Juli 2023)
Liebe Eltern,
danke, dass Sie sich beteiligen und danke, dass auch Sie sich für die weitere Zukunft der
Kinder- und Jugendarztpraxen einsetzen!
Anbei eine Vorlage, die Sie als Eltern ihrer betroffenen Kinder und Jugendlichen nutzen
können, um sie an nachfolgende politische Amtsträger zu senden. Dies ist Ihre Chance,
„NEIN“ zu sagen zu den herrschenden Missständen, damit sich hoffentlich rasch etwas
ändert – noch bevor es zu spät ist!
Wir schlagen Ihnen vor, unsere Briefvorlage an eine (oder alle) der folgenden Adressen
zu schicken:
- Landrat des Landkreis Karlsruhe, Dr. Christoph Schnaudigel
Landratsamt, Beiertheimer Allee 2, 76137 Karlsruhe
landrat@landratsamt-karlsruhe.de - Olav Gutting
Bundestagsabgeordneter, Bundestagsfraktion der CDU/CSU
Wahlkreisbüro: Händelweg 1, 68794 Oberhausen-Rheinhausen
Bundestagsbüro: Platz der Republik 1, 11011 Berlin
wahlkreisbuero@olav-gutting.de - Nicolas Zippelius
Bundestagsabgeordneter, Bundestagsfraktion der CDU/CSU
Am Eisweiher 1, 76356 Weingarten
https://nicolas-zippelius.de/ - Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach
Prof. Dr. Karl Lauterbach MdB, Abgeordnetenbüro Berlin, Deutscher Bundestag,
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Postanschrift: Bundesministerium für Gesundheit, 11055 Berlin
E-Mail: karl.lauterbach@bundestag.de - Landesgesundheitsminister Manfred Lucha
Minister für Soziales, Gesundheit und Integration
Else-Josenhans-Straße 6, 70173 Stuttgart
Büro im Landtag: Manne Lucha MdL
Konrad-Adenauer-Str. 12, 70173 Stuttgart
E-Mail: manfred.lucha@gruene.landtag-bw.de - Ministerpräsident Baden-Württemberg Winfried Kretschmann
Staatsministerium BW, Richard-Wagner-Straße 15, 70184 Stuttgart
Fraktion Grüne im Landtag Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 12, 70173 Stuttgart
Nur gemeinsam können wir mit unserem Anliegen erfolgreich sein!
Ihre Kinder- und Jugendärzte im nördlichen Landkreis Karlsruhe
Name:
Adresse:
Sehr geehrte(r)…………………………..
Wir Eltern machen uns große Sorgen über die Zukunft der kinderärztlichen Versorgung unserer Kinder!
Unsere Ärztinnen und Ärzte für Kinderheilkunde und Jugendmedizin berichten:
Wichtige Patientenzeit geht durch überbordende Bürokratie verloren. Es werden keine Anstalten
unternommen, Schritte zu vereinfachen, sondern im Gegenteil täglich mehr und mehr verkompliziert.
Die politisch erzwungene, aber nicht zielgerichtete Digitalisierung seit 5 Jahren bietet noch immer keinen Mehrwert für die Praxen und auch für unsere Kinder nicht, da sie nicht mit den Anwendern abgestimmt, sondern schlicht per Gesetz vorgeschrieben wurde! Durch e-Rezept, e-AU und digitale Patientenakte wird kein Kind schneller behandelt oder wieder gesund, massive Fehlfunktionen der sinnlosen Echtzeit-Kartenlesegeräte sind häufig defekt,kosten Nerven, Zeit und Geld, letzteres vor allem durch ihren überflüssigen Austausch nach wenigen Jahren aufgrund von angeblichem Lizenzverfall.
Die ärztliche Selbstverwaltung und Krankenkassen reglementieren eine scheinbare Überversorgung der Bevölkerung in der v.a. kinderärztlichen Versorgung auf der Basis von uralten Daten, die den aktuellen Versorgungsbedarf einer vielfältigen und modernen Gesellschaft nicht im Geringstenberücksichtigt. Praxissterben durch Überalterung der Praxisinhaber und fehlende Nachfolger führt zur mehr als evidenter Unterversorgung, auch und gerade im kinderärztlichen Bereich; zudem gestaltet sich die Versorgung von Migranten und Migrantinnen und Geflüchteten durchSprachbarrieren und kulturell bedingte Differenzen als sehr zeitaufwändig.
Täglich müssen verzweifelte Eltern hören, dass die Praxen an der Belastungsgrenze arbeiten und keine weiteren Kinder aufnehmen können. Unser Bundesgesundheitsminister hat Boni, welche die Neuaufnahme von Patienten belohnen sollen, wieder abgeschafft.
Der Arbeitsmarkt ist für Facharbeiter, so auch für medizinische Fachangestellte, mehr als leergefegt und Stellen können nicht besetzt werden. Offensichtlich ist letztendlich durch die vorgenannten Gründe das Arbeiten in den Praxen unattraktiv geworden.
Steigende Preise und Kosten bei Energie, Personal, Hygiene (inklusive Coronamaßnahmen) sowie gesamter IT bringen die Praxen zunehmend in finanzielle Bedrängnis, die weder durch (da fehlende) Honorarsteigerungen noch durch Kostenweitergabe an die Patienten abgefangen werden können.
Die himmelschreiende Unterversorgung der Kinder- und Jugendlichen mit notwendigen
Medikamenten wie Schmerzmittel und Antibiotika, bei gleichzeitig massiver Zunahme von
fieberhaften Atemwegsinfektionen nach Coronaisolationen – seit dem Herbst 2022 und auf nicht
absehbare Zeit noch fortbestehend – kann die Politik nicht länger hinnehmen. Sie hat Verantwortung für alle, auch für die Kleinsten und Schwächsten in der Gesellschaft und kann diese nicht der Autoregulation des freien Marktes überlassen!
Wir Eltern haben große Sorge,
- dass es aus den genannten Gründen zu einem weiteren Sterben der Kinderarztpraxen kommt
- dass zukünftig die Versorgung unserer Kinder vor Ort nicht mehr sichergestellt sein wird
- dass Kinder auch weiterhin auf beste medizinische Versorgung mit wichtigen Medikamenten verzichten müssen
- dass es zunehmend Kinder geben wird, die keinen Kinderarzt oder Kinderärztin mehr finden
Wir Eltern fordern eine politische Lösung und sofortiges Handeln, um die kinderärztliche Versorgung unserer Kinder sicherzustellen.
Sie allein können in Ihren politischen Ämtern durch Gesetzgebung direkten Einfluss auf die geschilderten Missstände nehmen.
Was werden Sie tun? – Tun Sie bitte etwas!
Nicht (nur) wegen unserer Wählerstimmen,
sondern vor allem zum Wohle unserer Kinder.
Mit freundlichen Grüßen
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Datum und Unterschrift
Protestaktionen
Famulatur
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Elternbrief zur Lage der Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland (Stand: Juli 2023)
Die Kinder- und Jugendärzte und -ärztinnen im Nördlichen Ladkreis Karlsruhe haben sich zusammen geschlossen, um auf die prekäre Situation bezüglich der medizinischen Versorgung der Kinder und Jugendlichen aufmerksam zu machen.
Wir haben ein Informationsschreiben verfasst, das auch als Vorlage dienen kann, politisch verantwortliche Menschen auf diese Lage aufmerksam zu machen. Diesen Elternbrief finden Sie in der Menüleiste unter Elternbrief.