Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Kinderarztpraxis Bruchsal - Harald Rapp

Meningokokken B Impfempfehlung und RSV-immunisierung

Liebe Eltern und Patienten,

folgend die neuen Empfehlungen der STIKO, die wir kommentarlos an Sie weiter geben, zur Information.

Bitte machen Sie sich selbst ein Bild, ob Sie die Empfehlungen übernehmen wollen. Leider ist das zeitnahe Vorgehen noch nicht mit uns Kinder- und Jugendärzten abgestimmt und geklärt.

Bei Fragen rufen Sie uns bitte an.

 

Die Information zur aktuellen Empfehlung der STIKO zur Impfung gegen Meningokokken B :

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Meningokokken/faq_ges.html

 

Information über STIKO-Empfehlung zur RSV-immunisierung

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2024/Ausgaben/26_24.pdf?__blob=publicationFile

 

 

Notstand in der Kinder- und Jugendmedizin

aktuelle Situation der pädiatrischen Versorgung :

Die Situation der Kinderkliniken und vor allem der ambulanten Kinder- und Jugendarztpraxen in Deutschland spitzt sich mit jedem Tag mehr zu. Kinderkliniken weisen Patient*innen wegen Überbelegung ab, Praxen verhängen Aufnahmestopps. Kinderkliniken und vor allem Kinder- und Jugendarztpraxen arbeiten am Limit. Pressemitteilung des bvkj Präsidenten Dr. Thomas Fischbach als kleiner Einblick in die eigentliche Situation in den pädiatrischen Praxen und Kinderkliniken.

Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte kritisiert Lauterbachs Maßnahmen für überlastete pädiatrische Praxen und Kinderkliniken - 02.Januar 2023 - Pressemitteilung-Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (bvkj.de)

 

Kinder- und JugendärztInnen berichten:


Wichtige Patientenzeit geht durch überbordende Bürokratie verloren. Es werden keine Anstalten unternommen, Schritte zu vereinfachen, sondern im Gegenteil täglich mehr und mehr verkompliziert.


Die politisch erzwungene, aber nicht zielgerichtete Digitalisierung seit 5 Jahren bietet noch immer keinen Mehrwert für die Praxen und auch für unsere Kinder nicht, da sie nicht mit den Anwendern abgestimmt, sondern schlicht per Gesetz vorgeschrieben wurde! Durch e-Rezept , e-AU und digitale Patientenakte wird kein Kind schneller behandelt oder wieder gesund, massive Fehlfunktionen der sinnlosen Echtzeit-Kartenlesegeräte kosten Nerven, Zeit und Geld, letzteres vor allem durch ihren überflüssigen Austausch nach wenigen Jahren aufgrund von angeblichem Lizenzverfall.

 

Die ärztliche Selbstverwaltung und Krankenkassen reglementieren eine scheinbare Überversorgung der Bevölkerung in der v.a. kinderärztlichen Versorgung auf der Basis von uralten Daten, die den aktuellen Versorgungsbedarf einer vielfältigen und modernen Gesellschaft nicht im Geringsten berücksichtigt. Praxissterben durch Überalterung der Praxisinhaber und fehlende Nachfolger führt zur mehr als evidenter Unterversorgung, auch und gerade im kinderärztlichen Bereich; zudem gestaltet sich die Versorgung von Migrant/innen und Geflüchteten durch Sprachbarrieren und kulturell bedingte Differenzen als sehr zeitaufwändig.


Täglich müssen verzweifelte Eltern hören, dass die Praxen an der Belastungsgrenze arbeiten und keine weiteren Kinder aufnehmen können. Unser Bundesgesundheitsminister hat Boni, welche die Neuaufnahme von Patienten belohnen sollen, wieder abgeschafft.

Der Arbeitsmarkt ist für Facharbeiter, so auch für medizinische Fachangestellte, mehr als leergefegt und Stellen können nicht besetzt werden. Offensichtlich ist letztendlich durch die vorgenannten Gründe das Arbeiten in den Praxen unattraktiv geworden.

Steigende Preise und Kosten bei Energie, Personal, Hygiene (inklusive Coronamaßnahmen) sowie gesamter IT bringen die Praxen zunehmend in finanzielle Bedrängnis, die weder durch (da fehlende) Honorarsteigerungen noch durch Kostenweitergabe an die Patienten abgefangen werden können.

 

Die himmelschreiende Unterversorgung der Kinder- und Jugendlichen mit notwendigen Medikamenten wie Schmerzmittel, Antibiotika und Inhalativa bei gleichzeitig massiver Zunahme von fieberhaften Luftwegsinfektionen nach Coronaisolationen – seit dem Herbst 2022 und auf nicht absehbare Zeit noch fortbestehend – kann die Politik nicht länger hinnehmen. Sie hat Verantwortung für alle, auch für die Kleinsten und Schwächsten in der Gesellschaft und kann diese nicht der Autoregulation des freien Marktes überlassen!

 

 

Wir haben große Sorge,

 

  • dass es aus den genannten Gründen zu einem weiteren Sterben der Kinderarztpraxen kommt.
  • dass zukünftig die Versorgung unserer Kinder vor Ort nicht mehr sichergestellt sein wird.
  • dass Kinder auch weiterhin auf beste medizinische Versorgung mit wichtigen Medikamenten verzichten müssen.
  • dass es zunehmend Kinder geben wird, die keinen Kinderarzt mehr finden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Datum und Unterschrift

 

 

 

 

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